Sonntag, 26. November 2017

Cullmann Magnesit Copter mit Schnellwechselaufnahme ausrüsten

Meine Kameras sind mittlerweile alle mit Arca Swiss kompatiblen Schnellwechselplatten versehen. Mein Immer-dabei-Stativ Cullmann Magnesit Copter sollte daher nun auch mit einer Aufnahme für diese Schnellwechselplatten ausgerüstet werden, damit ich unterwegs nicht jedes Mal erst die Schnellwechselplatte abschrauben muss, um die Kamera dann mittels normalem 1/4" Stativgewinde auf dem Magnesit Copter befestigen zu können.

Da ich in der jüngeren Vergangenheit mit den Produkten von Mengs recht gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir eine Schnellwechselaufnahme K30 inkl. Schnellwechselplatte von Mengs bestellt. Das Doppelpack (also zwei Aufnahmen K30, jeweils mit Schnellwechselplatte) habe ich direkt aus China für unter 16 Euro bekommen, inkl. Versandkosten. In Deutschland bezahlt man etwa 20 Euro zzgl. Versandkosten für eine einzelne Aufnahme.

Diese Arca Swiss kompatible Aufnahme macht einen sehr guten Eindruck und funktioniert hervorragend mit allen meinen Schnellwechselplatten (auch mit denen von Rollei) und ist mit einem 1/4"-Innengewinde ausgestattet. Man benötigt also keinen Adapter für die Befestigung auf dem Magnesit Copter, die Aufnahme lässt sich ganz normal von Hand auf den Kugelkopf schrauben.

Das sieht dann so aus:

Cullmann Magnesit Copter mit Mengs K30 Arca Swiss Schnellwechselaufnahme

Da sich der mit dem Stativ mitgelieferte Adapter für Blitzgeräte jetzt nicht mehr ganz so einfach wie vorher nutzen lässt, habe ich für meine Blitzgeräte eine zusätzliche Arca Swiss kompatible Schnellwechselplatte mit dauerhaft montierten Blitzschuh vorgesehen. Somit wird aus dem Nachteil sogar ein Vorteil, denn nun lassen sich auch Blitze sehr schnell wechseln. Und das nicht nur auf dem Magnesit Copter, sondern auf allen Arca Swiss kompatiblen Stativen.

Bestückt mit einer Arca Swiss kompatiblen DSLR sieht das Stativ dann so aus:

Cullmann Magnesit Copter mit Mengs K30 Arca Swiss Schnellwechselaufnahme

Mit der Schnellwechselaufnahme K30 von Mengs wird das Stativ nochmal 2 cm höher und 81 Gramm schwerer. Das Stativ ist aber mit 370 Gramm Gesamtgewicht und 24 cm Packmaß immer noch gut für eine kleine Fototasche geeignet. Ein Immer-dabei-Stativ eben, jetzt auch mit Schnellwechselvorrichtung..

Samstag, 25. November 2017

Wartung der Wildkamera DÖRR Snapshot Mini Black 5.0

Zur Grundstücksüberwachung habe ich seit einiger Zeit mehrere DÖRR Snapshot Mini Black 5.0 Wildkameras im Einsatz. Diese Kameras können, ausgelöst durch einen PIR-Bewegungssensor, Bilder mit wahlweise 3 oder 5 Megapixel auf einer internen SD-Karte aufzeichnen. Durch die eingebauten Infrarot-LEDs können sogar Aufnahmen in absoluter Dunkelheit erfolgen.

Wildkamera Doerr Snapshot Mini Black 5.0 mit Camouflage Tarnmuster

Die älteste meiner Kameras, mittlerweile über 6 Jahre rund um die Uhr absolut störungsfrei in Betrieb, macht jedoch seit einiger Zeit Aufnahmen, die sehr stark an niedergeschlagene Luftfeuchtigkeit auf der Frontlinse erinnern:

Verschmutzte Linse an der Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0


Dadurch scheint die Kamera - verständlicherweise - Probleme bei der korrekten Belichtung der Bilder zu haben. Die hellen Stellen sind völlig ausgebrannt und auch sonst sind keine Details mehr so richtig erkennbar, wie man es eigentlich von der Kamera gewohnt ist.

Durch die ständigen Wechsel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit bildet sich natürlich irgendwann ein Schmutzfilm durch Kondensat auf der Linse. Die Linse lässt sich von außen leider nicht reinigen, daher muss man die Kamera zerlegen. Das ist nicht besonders schwierig, da die Kamera sehr wartungsfreundlich aufgebaut ist.


ACHTUNG: Ich weise an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass das Öffnen der Kamera auf eigene Gefahr geschieht und ich natürlich keinerlei Haftung für die von mir nachfolgend beschriebenen Eingriffe übernehme!


Was braucht man an Werkzeug zum Zerlegen und Reinigen der Kamera?

  • Einen Uhrmacherschraubendreher PH0 (oder besser noch kleiner)
  • Ein Brillenputztuch oder ein sauberes Mikrofasertuch
  • Glasreiniger (oder besser Isopropanol) - auf keinen Fall Benzin oder Verdünner!

Vor dem Zerlegen der Kamera sind folgende Maßnahmen zu treffen:

  1. Die Kamera muss im Tagbetrieb laufen. Der rote Punkt hinter den Kameraglas muss zu sehen sein, so wie auf dem Bild ganz oben. Wenn da nicht der Fall ist, die Kamera einschalten und bei ausreichender Helligkeit warten, bis der rote Punkt erscheint.
  2. Kamera ausschalten
  3. Speicherkarte entfernen
  4. Batterien herausnehmen

Auf dem nachfolgenden Bild sind die Batterien allerdings noch eingelegt, sie sollen in diesem Fall nur zur besseren Orientierung dienen, was oben und was unten ist. Im nächsten Schritt wird die Kamera aufgeklappt und so hingelegt, dass die Oberseite der Kamera zum Körper hin zeigt. Danach werden die vier kleinen Kreuzschlitzschrauben entfernt:

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 Innenansicht

Nun wird die Kamera vorsichtig auf den Kopf gestellt (wie auf dem Bild oben) und die Systemeinheit auf der rechten Seite nach unten abgeklappt, so dass sie mit den Bedienelementen auf dem Tisch liegt. Die Systemeinheit ist jetzt noch mit zwei dünnen Kabeln mit dem Rest des Gehäuses verbunden, hier muss man mit etwas Gefühl arbeiten.

Die aufgeklappte Systemeinheit sieht dann so aus:

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 Systemeinheit

A: Der Helligkeitssensor, der zwischen Tag- und Nachtbetrieb umschaltet
B: Der PIR-Sensor (Bewegungsmelder)
C: Die Kameraeinheit, das rote runde Teil in der Mitte ist der IR-Filter

Jetzt können die drei mit A, B und C genkennzeichneten Elemente vorsichtig mit dem leicht mit Alkohol angefeuchteten Brillenputztuch gereinigt werden. Danach nochmal trocken mit dem Tuch nachreinigen. Insbesondere der rote IR-Filter sollte mit sehr viel Gefühl gereinigt werden, da dieses Teil beweglich gelagert und entsprechend empfindlich ist.

Sind die optischen Elemente gründlich gereinigt, werden im Anschluss folgende Schritte ausgeführt:

  1. Systemeinheit wieder hochklappen und mit nur einer der vier Schrauben festziehen
  2. Speicherkarte einsetzen
  3. Batterien einlegen
  4. Kamera einschalten
  5. Warten, bis die rote LED an der Vorderseite nicht mehr blinkt
  6. Die Kamera in den Nachtbetrieb umschalten. Dazu kann man vorne links den Lichtsensor abdecken oder auch den ganzen Raum verdunkeln. Der IR-Filter muss jetzt verschwunden sein, die Kamera ist nun im Nachtbetrieb
  7. Die Kamera zügig ausschalten, bevor sie wieder in den Tagbetrieb wechselt
  8. Speicherkarte entfernen
  9. Batterien herausnehmen
  10. Die verbliebende Schraube der Systemeinheit herausdrehen und die Systemeinheit wieder wie vorhin vorsichtig abklappen

Jetzt ist der IR-Filter verschwunden, die Kameraeinheit (A) sollte jetzt so aussehen:

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 Systemeinheit

A: Der rote IR-Filter ist eingefahren, die Linse ist jetzt frei zugänglich

Nachdem die etwas tiefer liegende Linse ebenfalls mit dem Brillenputztuch und etwas Alkohol sorgfältig gereinigt wurde, sollten im Deckel der Systemeinheit die entsprechenden Gläser bzw. Abdeckungen für Kamera, PIR-Sensor und Helligkeitssensor vor dem Zusammenbau auch noch von innen gereinigt werden. Anschließend die Systemeinheit wieder hochklappen und mit allen vier Schrauben festschrauben. Nun noch die Speicherkarte sowie die Batterien einsetzen.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, in der Schalterstellung "Setup" noch einmal Datum und Uhrzeit zu überprüfen und ggfls. richtig einzustellen. Bevor die Kamera wieder am Einsatzort montiert wird, muss noch kontrolliert werden, dass der IR-Filter im Tagbetrieb vor der Linse ist und im Nachtbetrieb wegschwenkt.

Zum Abschluss wird noch geschaut, ob die Kamera nach der Reinigung auch wieder klare und scharfe Bilder liefert. Wenn das der Fall ist, dann kann die Kamera die nächsten Jahre wieder zuverlässig ihren Dienst verrichten.

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 mit gereinigter Linse