Sonntag, 31. Dezember 2017

Wabenvorsatz für Aufsteckblitze selbstgebaut

Wer schon einmal versucht hat, das Licht seines Aufsteckblitzes ohne große Streuung auf einen Punkt zu fokussieren, der wird festgestellt haben, dass das selbst bei dem maximalen Zoom des Blitzes auf 105 mm eigentlich gar nicht möglich ist. Es wird immer ein recht großer Umgebungsbereich zusätzlich mit aufgehellt - was nicht immer gewünscht ist.

Meine Idee war es nun, einen günstigen und kompakten Wabenvorsatz für meinen Yongnuo 560 IV selber zu bauen, um das Licht des Blitzes nach meinen Vorstellungen bündeln zu können. Die Maße folgende Anleitung beziehen sich daher auf einen YN560 von Yongnuo. Bei anderen Blitzen mit größeren oder kleineren Blitzköpfen können die Maße leicht abweichen.

Für den DIY-Wabenvorsatz werden benötigt:

Einen Yongnuo YN560 Wabenvorsatz selber bauen: Karton, Uhu, Strohhalme und Werkzeug

  • ein Bogen schwarzer Bastelkarton, ca. DIN A4 oder größer
  • ca. 15 bis 20 schwarze Strohhalme mit 5 - 6mm Durchmesser
  • flüssigen Bastelkleber
  • Schere, eventuell auch Cuttermesser
  • ungefähr eine Stunde Zeit

Der Bastelkarton wird wie folgt zugeschnitten:

Bauplan für einen Wabenvorsatz für den Yongnuo YN560 IV

Aus dem Karton werden die acht kleinen Zwischenböden und der größere Aufsatz ausgeschnitten. Danach wird aus dem großen Teil der viereckige Aufsatz gefaltet und zusammengeklebt. Das sollte dann so aussehen wie links auf dem Bild etwas weiter unten.

Kleiner Tipp: Wenn man die Stellen, an denen der Karton gefaltet werden soll, vorher ganz leicht mit einem Cuttermesser an einem Lineal entlang einritzt, geht das Falten merkbar einfacher.

Als nächstes werden nun die Strohhalme in gleich lange Stücke (ca. 4 bis 5 cm) geschnitten. Da etwa insgesamt 120 Stücke benötigt werden, ist das Zerschneiden der Strohhalme recht zeitaufwändig.

Die acht Zwischenböden sind aus technischer Sicht zwar nicht erforderlich, erleichtern die parallele Montage der Strohhalme jedoch enorm. Auf jeden der Böden werden die kurzen Strohhalmstückchen aufgeklebt. Links, rechts und an einer langen Seite des Zwischenbodens sollten sie bündig abschließen, nach hinten können sie dann beliebig überstehen.

Wenn die Strohhalme auf den Zwischenböden verklebt und getrocknet sind, werden die Böden mit den Strohalmen übereinander gestapelt und verklebt. Nicht unbedingt für die Funktion, aber doch für die Ästhetik sollten jetzt alle Strohalme vorne bündig sein..

Bis hierhin sollte das jetzt so aussehen:

Dr Komplettbausatzt für die Snoot mit der fertigen selbstgebauten Wabe als Vorsatz


Wenn die miteinander verklebten Bodenplatten mit den Strohhalmen getrocknet sind, dann braucht die komplette Wabe nur noch saugend in die Röhre geschoben und anschließend die Röhre auf den Blitzkopf gesteckt werden.

Und fertig ist der DYI-Wabenaufsatz.

Der Yongnuo YN560 IV Aufsteckblitz mit dem selbst gebauten Wabenvorsatz


Hier nochmal zwei Bilder, die verdeutlichen sollen, welchen Effekt der Wabenvorsatz gegenüber dem nackten Blitz bei einer Wand mit ca. zwei Metern Abstand hat.

Ohne Aufsatz:



Mit Aufsatz:



Eneloop Akkus richtig laden

Viele Fotografen setzen die Eneloop Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMh) von Panasonic/Sanyo ein. Diese Akkus sind in den Größen AA und AAA entweder in der Standard-Version (Weiß mit blauer Schrift) oder mit einer etwas höheren Kapazität in der Pro-Version (Anthrazit mit silberner Schrift) erhältlich.

Eneloop AAA Akkus - Standard und Pro


Sie bieten gegenüber vielen anderen NiMh-Akkus oder normalen Alkaline-Batterien viele Vorteile:

  • sehr geringe Selbstentladung auch bei längerer Lagerung
  • hohe Anzahl Ladezyklen: 2.100 (Pro: 500)
  • schnellladefähig mit C1
  • hoher Entladestrom auch dauerhaft möglich
  • die Spannung wird bis zur Entladung weitgehend konstant gehalten
  • hohe Kapazität: AA 2.000 mAh (Pro: 2550 mAh) / AAA 800 mAh (Pro: 950 mAh)

Das richtige Ladegerät für Eneloop Akkus

Panasonic empfiehlt zum Laden der Akkus natürlich die eigenen Eneloop-Ladegräte. Diese Ladegräte liefern je nach Modell für die AA Akkus einen Ladestrom zwischen 250 mA und 550 mA, sowie für die AAA Akkus einen Ladestrom zwischen 120 mA und 275 mA. Wer ein solches Ladegerät von Panasonic einsetzt, der ist auf der sicheren Seite und muss nichts weiter beachten.

Viele andere Akku-Ladegeräte, so wie beispielsweise das weit verbreite BC 700 von Technoline oder baugleiche Geräte wie das Voltcraft IPC-1L, sind in der Lage, zum Laden höhere Ströme auszuwählen. Viele sind sich jedoch unsicher, ob sie für ihre Eneloops überhaupt einen höheren Ladestrom einstellen dürfen, ohne den Akku zu beschädigen oder gar zu zerstören.

Und welchen Ladestrom vertragen die Eneloop Akkus nun tatsächlich?

Panasonic gibt in den Datenblättern zu den Eneloop-Akkus zum Schnellladen einen maximalen Ladestrom von C1, also die Kapazität in mAh als Strom in mA an.

Das bedeutet, dass selbst bei dem kleinsten AAA Akku mit 800 mAh der maximale Ladestrom bei der Schnellladung 800 mA betragen darf. Damit wird der leere Akku in einer Stunde vollständig geladen. Der von Panasonic angegebene zum Laden zulässige Strom ist auf jeden Fall höher als der Strom, den das BC 700 pro Akku liefern kann - nämlich max. 700 mA. Und bei dem größeren AA Akku mit 2.000 mAh ist ein maximaler Ladestrom von 2.000 mA erlaubt. Dieser kann selbst vom leistungsstarken BC 1000 mit 1.000 mA Ladestrom pro Akku gerade mal zu 50% erreicht werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem korrekt funktionierendem BC 700 seine Eneloop Akkus wegen einem zu hohen Ladestrom versehentlich zerstört, liegt also bei 0%. Jedoch sollte man die Akkus nur dann mit einem höheren Strom schnell laden, wenn es unbedingt nötig ist. Das Laden mit geringerem Strom erhöht nicht nur die Lebensdauer des Akkus, sondern ermöglicht es auch, die vollständige Kapazität des Akkus auszuschöpfen.

Panasonic empfiehlt für eine normale Ladung C10, also für einen AA Akku mit 2.000 mAh einen Ladestrom von 200 mA bei einer Ladezeit von bis zu 16 Stunden. Das ist übrigens auch die Standardeinstellung des BC 700. Den typischen Entladestrom gibt Panasonic mit C5 an, also 400 mA beim AA Akku bzw. 500 mA beim AA Pro Akku. Grundsätzlich kann ein NiMh-Akku auch mal mehrere Ampere liefern, was dann auch erklärt, warum Akkus im Aufsteckblitz bei intensiver Nutzung auch mal sehr warm werden können...

Im Einzelnen liegen die Lade-/Entladeströme bei folgenden Werten:

Eneloop AAA: Ladung maximal 800 mA, typisch 80 mA. Entladung 160 mA
Eneloop Pro AAA: Ladung maximal 950 mA, typisch 95 mA, Entladung 190 mA
Eneloop AA: Ladung maximal 2.000 mA, typisch 200 mA. Entladung 400 mA
Eneloop Pro AA: Ladung maximal 2.500 mA, typisch 250 mA, Entladung 500 mA

Wer also schnell einen geladenen Akku benötigt, der kann die Schnelladefähigkeit der Eneloops mit einem leistungsfähigen Ladegerät voll ausnutzen. Wer seinen Akkus ein langes Leben bescheren will, der lädt mit den relativ günstigen Original-Ladegeräten von Panasonic oder regelt sein Ladegerät auf max. 200 mA Ladestrom herunter.

Sonntag, 26. November 2017

Cullmann Magnesit Copter mit Schnellwechselaufnahme ausrüsten

Meine Kameras sind mittlerweile alle mit Arca Swiss kompatiblen Schnellwechselplatten versehen. Mein Immer-dabei-Stativ Cullmann Magnesit Copter sollte daher nun auch mit einer Aufnahme für diese Schnellwechselplatten ausgerüstet werden, damit ich unterwegs nicht jedes Mal erst die Schnellwechselplatte abschrauben muss, um die Kamera dann mittels normalem 1/4" Stativgewinde auf dem Magnesit Copter befestigen zu können.

Da ich in der jüngeren Vergangenheit mit den Produkten von Mengs recht gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir eine Schnellwechselaufnahme K30 inkl. Schnellwechselplatte von Mengs bestellt. Das Doppelpack (also zwei Aufnahmen K30, jeweils mit Schnellwechselplatte) habe ich direkt aus China für unter 16 Euro bekommen, inkl. Versandkosten. In Deutschland bezahlt man etwa 20 Euro zzgl. Versandkosten für eine einzelne Aufnahme.

Diese Arca Swiss kompatible Aufnahme macht einen sehr guten Eindruck und funktioniert hervorragend mit allen meinen Schnellwechselplatten (auch mit denen von Rollei) und ist mit einem 1/4"-Innengewinde ausgestattet. Man benötigt also keinen Adapter für die Befestigung auf dem Magnesit Copter, die Aufnahme lässt sich ganz normal von Hand auf den Kugelkopf schrauben.

Das sieht dann so aus:

Cullmann Magnesit Copter mit Mengs K30 Arca Swiss Schnellwechselaufnahme

Da sich der mit dem Stativ mitgelieferte Adapter für Blitzgeräte jetzt nicht mehr ganz so einfach wie vorher nutzen lässt, habe ich für meine Blitzgeräte eine zusätzliche Arca Swiss kompatible Schnellwechselplatte mit dauerhaft montierten Blitzschuh vorgesehen. Somit wird aus dem Nachteil sogar ein Vorteil, denn nun lassen sich auch Blitze sehr schnell wechseln. Und das nicht nur auf dem Magnesit Copter, sondern auf allen Arca Swiss kompatiblen Stativen.

Bestückt mit einer Arca Swiss kompatiblen DSLR sieht das Stativ dann so aus:

Cullmann Magnesit Copter mit Mengs K30 Arca Swiss Schnellwechselaufnahme

Mit der Schnellwechselaufnahme K30 von Mengs wird das Stativ nochmal 2 cm höher und 81 Gramm schwerer. Das Stativ ist aber mit 370 Gramm Gesamtgewicht und 24 cm Packmaß immer noch gut für eine kleine Fototasche geeignet. Ein Immer-dabei-Stativ eben, jetzt auch mit Schnellwechselvorrichtung..

Samstag, 25. November 2017

Wartung der Wildkamera DÖRR Snapshot Mini Black 5.0

Zur Grundstücksüberwachung habe ich seit einiger Zeit mehrere DÖRR Snapshot Mini Black 5.0 Wildkameras im Einsatz. Diese Kameras können, ausgelöst durch einen PIR-Bewegungssensor, Bilder mit wahlweise 3 oder 5 Megapixel auf einer internen SD-Karte aufzeichnen. Durch die eingebauten Infrarot-LEDs können sogar Aufnahmen in absoluter Dunkelheit erfolgen.

Wildkamera Doerr Snapshot Mini Black 5.0 mit Camouflage Tarnmuster

Die älteste meiner Kameras, mittlerweile über 6 Jahre rund um die Uhr absolut störungsfrei in Betrieb, macht jedoch seit einiger Zeit Aufnahmen, die sehr stark an niedergeschlagene Luftfeuchtigkeit auf der Frontlinse erinnern:

Verschmutzte Linse an der Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0


Dadurch scheint die Kamera - verständlicherweise - Probleme bei der korrekten Belichtung der Bilder zu haben. Die hellen Stellen sind völlig ausgebrannt und auch sonst sind keine Details mehr so richtig erkennbar, wie man es eigentlich von der Kamera gewohnt ist.

Durch die ständigen Wechsel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit bildet sich natürlich irgendwann ein Schmutzfilm durch Kondensat auf der Linse. Die Linse lässt sich von außen leider nicht reinigen, daher muss man die Kamera zerlegen. Das ist nicht besonders schwierig, da die Kamera sehr wartungsfreundlich aufgebaut ist.


ACHTUNG: Ich weise an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass das Öffnen der Kamera auf eigene Gefahr geschieht und ich natürlich keinerlei Haftung für die von mir nachfolgend beschriebenen Eingriffe übernehme!


Was braucht man an Werkzeug zum Zerlegen und Reinigen der Kamera?

  • Einen Uhrmacherschraubendreher PH0 (oder besser noch kleiner)
  • Ein Brillenputztuch oder ein sauberes Mikrofasertuch
  • Glasreiniger (oder besser Isopropanol) - auf keinen Fall Benzin oder Verdünner!

Vor dem Zerlegen der Kamera sind folgende Maßnahmen zu treffen:

  1. Die Kamera muss im Tagbetrieb laufen. Der rote Punkt hinter den Kameraglas muss zu sehen sein, so wie auf dem Bild ganz oben. Wenn da nicht der Fall ist, die Kamera einschalten und bei ausreichender Helligkeit warten, bis der rote Punkt erscheint.
  2. Kamera ausschalten
  3. Speicherkarte entfernen
  4. Batterien herausnehmen

Auf dem nachfolgenden Bild sind die Batterien allerdings noch eingelegt, sie sollen in diesem Fall nur zur besseren Orientierung dienen, was oben und was unten ist. Im nächsten Schritt wird die Kamera aufgeklappt und so hingelegt, dass die Oberseite der Kamera zum Körper hin zeigt. Danach werden die vier kleinen Kreuzschlitzschrauben entfernt:

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 Innenansicht

Nun wird die Kamera vorsichtig auf den Kopf gestellt (wie auf dem Bild oben) und die Systemeinheit auf der rechten Seite nach unten abgeklappt, so dass sie mit den Bedienelementen auf dem Tisch liegt. Die Systemeinheit ist jetzt noch mit zwei dünnen Kabeln mit dem Rest des Gehäuses verbunden, hier muss man mit etwas Gefühl arbeiten.

Die aufgeklappte Systemeinheit sieht dann so aus:

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 Systemeinheit

A: Der Helligkeitssensor, der zwischen Tag- und Nachtbetrieb umschaltet
B: Der PIR-Sensor (Bewegungsmelder)
C: Die Kameraeinheit, das rote runde Teil in der Mitte ist der IR-Filter

Jetzt können die drei mit A, B und C genkennzeichneten Elemente vorsichtig mit dem leicht mit Alkohol angefeuchteten Brillenputztuch gereinigt werden. Danach nochmal trocken mit dem Tuch nachreinigen. Insbesondere der rote IR-Filter sollte mit sehr viel Gefühl gereinigt werden, da dieses Teil beweglich gelagert und entsprechend empfindlich ist.

Sind die optischen Elemente gründlich gereinigt, werden im Anschluss folgende Schritte ausgeführt:

  1. Systemeinheit wieder hochklappen und mit nur einer der vier Schrauben festziehen
  2. Speicherkarte einsetzen
  3. Batterien einlegen
  4. Kamera einschalten
  5. Warten, bis die rote LED an der Vorderseite nicht mehr blinkt
  6. Die Kamera in den Nachtbetrieb umschalten. Dazu kann man vorne links den Lichtsensor abdecken oder auch den ganzen Raum verdunkeln. Der IR-Filter muss jetzt verschwunden sein, die Kamera ist nun im Nachtbetrieb
  7. Die Kamera zügig ausschalten, bevor sie wieder in den Tagbetrieb wechselt
  8. Speicherkarte entfernen
  9. Batterien herausnehmen
  10. Die verbliebende Schraube der Systemeinheit herausdrehen und die Systemeinheit wieder wie vorhin vorsichtig abklappen

Jetzt ist der IR-Filter verschwunden, die Kameraeinheit (A) sollte jetzt so aussehen:

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 Systemeinheit

A: Der rote IR-Filter ist eingefahren, die Linse ist jetzt frei zugänglich

Nachdem die etwas tiefer liegende Linse ebenfalls mit dem Brillenputztuch und etwas Alkohol sorgfältig gereinigt wurde, sollten im Deckel der Systemeinheit die entsprechenden Gläser bzw. Abdeckungen für Kamera, PIR-Sensor und Helligkeitssensor vor dem Zusammenbau auch noch von innen gereinigt werden. Anschließend die Systemeinheit wieder hochklappen und mit allen vier Schrauben festschrauben. Nun noch die Speicherkarte sowie die Batterien einsetzen.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, in der Schalterstellung "Setup" noch einmal Datum und Uhrzeit zu überprüfen und ggfls. richtig einzustellen. Bevor die Kamera wieder am Einsatzort montiert wird, muss noch kontrolliert werden, dass der IR-Filter im Tagbetrieb vor der Linse ist und im Nachtbetrieb wegschwenkt.

Zum Abschluss wird noch geschaut, ob die Kamera nach der Reinigung auch wieder klare und scharfe Bilder liefert. Wenn das der Fall ist, dann kann die Kamera die nächsten Jahre wieder zuverlässig ihren Dienst verrichten.

Wildkamera Dörr Snapshot Mini Black 5.0 mit gereinigter Linse


Montag, 30. Oktober 2017

Arca Swiss - und was Rollei daraus macht

Mein Stativ Rollei C5i Carbon (mit FPH-52Q Kugelkopf) sollte jetzt mit zusätzlichen Arca Swiss kompatiblen Schnellwechselplatten erweitert werden, damit man bei Bedarf auch wirklich mal schnell wechseln kann. Mit nur einer einzigen Schnellwechselplatte müsste ich sonst bei verschiedenen Kameras jedes Mal die Schnellwechselplatte ab- und wieder anschrauben. Das geht zwar relativ schnell und ist auch nicht so viel Aufwand, aber eine fest an jeder Kamera montierte Schnellwechselplatte macht das Ganze erst wirklich komfortabel.

Da ich auch noch das kleine Sirui T-005X Stativ mit Arca Swiss kompatibler Aufnahme (C-10S Kugelkopf) habe, stellte sich die Frage, ob ich weitere Schnellwechselplatten nun von Rollei oder von Sirui kaufen sollte. Die beim C5i mitgelieferte 50mm Platte macht so eigentlich einen recht soliden Eindruck. Außerdem funktioniert die Sicherung der Rollei-Platten mit den überstehenden Schraubenköpfen gegen das Herausrutschen der Platte beim versehentlichen Lösen der Klemme zwar am Sirui-Kopf, aber die Sicherung der Sirui-Platten nicht bei Rollei. Denn Sirui setzt als Sicherungsmaßnahme ein anderes Verfahren mit einem versenkbaren Sicherungsstift ein. Deshalb habe ich mich für die QAL-50 von Rollei entschieden, die für ca. 20 Euro im Doppelpack erhältlich sind - und natürlich Arca Swiss kompatibel...

Nach dem Erhalt der neuen Platten habe ich diese gleich am Kopf des Rollei C5i angebracht und musste leider feststellen, dass beide Platten bei vollständig angezogener Klemme in der Aufnahme hin und her rutschen, so als wäre die Klemme leicht geöffnet. Etwas irritiert habe ich die Platten dann ins Sirui eingesetzt, hier ließen sich beide Platten jedoch problemlos fixieren. Irgendetwas ist hier also inkompatibel zum Arca Swiss Standard.

Interessanterweise liegen die Arca Swiss Inkompatibilitäten hier nicht zwischen den Produkten verschiedener Hersteller oder billigen NoName-Produkten, sondern ausschließlich zwischen den Produkten eines Herstellers, der sich in den letzten Jahren eigentlich einen recht guten Namen bei Stativen gemacht hat - Fotopro unter dem Label Rollei.

Bei genauer Betrachtung habe ich dann gesehen, dass die neuen Rollei-Platten entweder zu klein sind oder die Aufnahme im Rollei-Kugelkopf im geschlossenen Zustand zu groß ist. Ich tippe mal eher auf letzteres, da die beiden Rollei-Platten in der Aufnahme des Sirui-Stativs keinerlei Probleme bereiten.

Im nachfolgenden Bild ist gut zu sehen, dass auf der linken Seite ein Spalt von mindestens 0,5 mm verbleibt, obwohl die Aufnahme der Klemme komplett geschlossen ist:
Rollei Arca Swis Aufnahme - rutschende Schnellwechselplatte wegen zu viel Spiel durch zu hohe Toleranzen


Da es sich in diesem Fall durchgängig um Produkte von Rollei handelt, habe ich daraufhin den Rollei-Support angeschrieben, mein Problem geschildert und um einen Lösungsvorschlag gebeten. Einen Umtausch der neu gekauften Platten sehe ich zu diesem Zeitpunkt nicht als sinnvoll an, da zu befürchten ist, dass auch die umgetauschten Platten vom gleichen Händler wieder zu klein sein könnten. Denn sie stammen sehr wahrscheinlich aus der gleichen Lieferung und somit aus derselben Fertigungsreihe mit den gleichen Toleranzen. Zu viel Aufwand für zu wenig Erfolgsaussichten.

Mal sehen, wie sich Rollei in den nächsten Tagen dazu äußert...


Update Freitag, 05.11.17:

Keinerlei Rückmeldung vom Rollei-Support bisher. Ich vermute, da wird wohl jetzt auch nichts mehr kommen...

Meine neuen Platten habe ich zwischenzeitlich mal an einem anderen Rollei C5i ausprobiert: dort passen sie einwandfrei und ohne Spiel. Glücklicherweise habe ich mir den Aufwand der Rücksendung der neuen Platten erspart, denn offensichtlich ist die Schnellwechselklemme an meinem C5i bei der Fertigung wohl etwas aus der Toleranz geraten. Ob Abweichungen von mehr als fünf zehntel Millimetern bei Massenprodukten von namhaften Herstellern im Zeitalter von CNC-Fräsen akzeptabel sind, das lasse ich einfach mal so stehen.

Die Aufnahmevorrichtung gibt es leider nicht einzeln zu kaufen und ein kompletter Kugelkopf von Rollei (52Q bzw. dessen Nachfolger T2S) inklusive Klemme kostet mal eben stolze 49 Euro. Eine Reklamation des Stativs beim Händler wird vermutlich schwierig werden, da es keine explizit zugesicherte Eigenschaft des Stativs ist, dass dort auch jede andere Schnellwechselplatte passen muss - selbst wenn sie vom gleichen Hersteller sind. Auch hier zu viel Aufwand für zu wenig Erfolgsaussichten.

Also nun weiter mit Plan B.

Da die Aufnahme nur mit einer Innensechskantschraube am Kugelkopf befestigt ist, war meine Idee nun, die Aufnahme vom Kugelkopf abzuschrauben und gegen eine andere Aufnahme auszutauschen. Nun ja, so einfach ist das nun doch nicht. Die Schraube saß bombenfest und ließ sich absolut nicht lösen. Meine erfolglosen Versuche haben den Innensechskant der Schraube völlig vernudelt. Ich habe dabei übrigens keinen Einweg-Inbusschlüssel eines schwedischen Möbelhauses oder den von Rollei zum Stativ mitgelieferten Schlüssel verwendet, sondern tatsächlich hochwertiges Werkzeug von Wera.

Nun war der einzige Ausweg nur noch der Schraubstock mit Linksausdreher. Und selbst hier war einiges an Kraft erforderlich, aber die Schraube ließ sich aber so letztendlich rausdrehen. Warum in aller Welt erweckt Rollei den Eindruck, man könnte die Schraube mit dem mitgelieferten Werkzeug lösen, sichert diese dann aber mit Kleber gegen versehentliches und sogar absichtliches Lösen?

Rollei Arca Swiss Aufnahme - Entfernen der Schraube mit Linksausdreher und Gewalt


Ich habe mir jetzt eine neue Aufnahme von Mengs bestellt, eine CL-50S (inklusive einer 50mm Schnellwechselplatte) zum Preis von 16 Euro. Wenn ich bedenke, dass Rollei für eine 50 mm Schnellwechselplatte alleine schon 10 Euro verlangt, dann ist das ein echtes Schnäppchen.

So werde ich nun hoffentlich mein Carbon-Stativ der 250 Euro-Klasse mit billigen China-Ersatzteilen tatsächlich Arca Swiss kompatibel machen. Mal sehen, was Mengs so abliefert, aber schlechter als Rollei kann es ja nicht mehr werden...


Update Donnerstag, 09.11.17:

Eine Antwort von Rollei ist auch bis heute nicht angekommen. Nicht etwa, dass ich deren Hilfe wirklich benötigen würde, um mein Problem zu lösen. Es würde mich vielmehr interessieren, wie der Kundendienst bei Rollei Deutschland nach dem Kauf aussieht. So wie es bis jetzt aussieht, ist man dort scheinbar auch nicht besser aufgehoben als bei einem chinesischen eBay-Händler mit Sitz in Shenzhen...

Zurück zur Problemlösung. Rollei hat für die Befestigung der Klemme auf dem Kugelkopf eine Innensechskantschraube mit 6 mm Durchmesser und 17 mm Länge verwendet. Ein recht ungewöhnliches Maß, finde ich. Da ich die Schraube bei der gewaltsamen Demontage leider mehr oder weniger zerstören und somit ersetzen musste, habe ich mich nun alternativ für ein gängiges Modell mit 16 mm Länge entschieden. 100 Stück aus Edelstahl für 2,90 Euro. Allerdings habe ich jetzt 99 Stück über. Falls also noch jemand eine Schraube benötigt, ich hätte da noch die eine oder andere...

Die Aufnahme von Mengs ließ sich einwandfrei auf dem Kugelkopf von Rollei befestigen und die Schraube hält anscheinend auch ohne Loctite ausreichend fest im Kugelkopfgewinde. Und das wichtigste: tatsächlich klemmt die Mengs-Klemme alle meine Schnellwechselplatten richtig fest. Sogar die beiden von Rollei, die in der Original-Klemme von Rollei locker hin und her gerutscht sind.

Rollei Kugelkopf FP-52Q mit Aufnahme CL-50S von Mengs und Schnellwechselplatte Rollei QAL-50

Ok, so weit, so gut, Problem behoben. Und welchen Eindruck macht die günstige Klemme von Mengs denn noch so?

Die Schnellwechselklemme hat zwei Libellen in der Aufnahme und eine in der seitlichen Schraube, so wie das Gegenstück von Rollei auch. Wer die Libellen der Mengs-Klemme benutzen möchte, um darüber die Kamera waagerecht auszurichten, der kann auch gerne den Stand der Sonne verwenden, um die exakte Uhrzeit zu ermitteln. Schade. Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich gleich eine Klemme ohne integrierte Wasserwaage gekauft. Nicht des Preises wegen, aber lieber gar keine Anzeige, als eine falsche Anzeige.

Die Schraube zum Öffnen und Schließen der Klemme ist übrigens nicht wie bei Rollei mit einem Gummi versehen, sondern aus geriffeltem Vollmaterial. Mir persönlich gefällt das besser. Ansonsten lässt sich die Klemme sehr geschmeidig bedienen. Da hakt und knackt nichts, im Gegensatz zu der Aufnahme von Rollei, die beim Öffnen und Schließen ganz leichte Knackgeräusche macht. Nicht schlimm, aber bei dem Preisgefüge hätte ich es doch eher umgekehrt erwartet.

Die Klemme von Rollei hat eine Größe von 40 x 50 mm, die von Mengs liegt bei 50 x 50 mm. Obwohl die Klemme von Mengs etwas größer ist, lassen sich die Beine des Stativs aber immer noch vernünftig über den Stativkopf zusammenklappen.

Der Mechanismus zur Sicherung gegen ein versehentliches Herausrutschen der Schnellwechselplatte aus der Aufnahme beim leichten Lösen der Klemme funktioniert bei Mengs exakt genau so wie bei Rollei. Hier sind alle Schnellwechselplatten bzw. die Aufnahmen gleich gut.

Der halbrunde Bügel an der Schraube der Rollei-Schnellwechselplatte ist übrigens sehr leichtgängig, was zur Folge hat, das der Bügel nicht dauerhaft fest unter der Platte bleibt, sondern dem Gesetz der Schwerkraft folgend immer wieder ausklappt. Dadurch ist das Einsetzen der Kamera mit der Rollei-Platte in die Schnellwechselklemme ein wenig fummelig, weil der Bügel ständig im Weg ist. Der Bügel an der Mengs-Platte sitzt deutlich strammer, was ich aber nicht als Qualitätsmerkmal werten würde. Die Schrauben von Rollei und Mengs sehen sich dermaßen ähnlich, dass ich vielmehr vermuten würde, dass beide Schrauben vom gleichen Zulieferer stammen und sich das jeweilige Verhalten des Bügels bei den Schnellwechselplatten unterschiedlicher Hersteller wohl eher zufällig anhand von minimalen Fertigungsunterschieden ergibt.


Mein Fazit: Mit billigen Ersatzteilen aus China lässt sich das teure Equipment aus China in einen brauchbaren Zustand versetzen. Natürlich vorausgesetzt, man verfügt über einen Schraubstock und einen Linksausdreher. Ansonsten ist man gezwungen, das teure Equipment aus China mit ebenso teuren Ersatzteilen aus China nachzubessern, um von der Arca Swiss-Kompatibilität uneingeschränkt profitieren zu können.


Mittwoch, 30. August 2017

Unterschiedliche Brennweiten von Objektiven bei APS-C und Vollformat

Die meisten Fotografie-Einsteiger werden mit einer DSLR mit APS-C- bzw. Crop-Sensor beginnen, da solche Kameras und passende Objektive im Gegensatz zu einer Vollformat-Kamera mit entsprechenden Objektiven in der Regel deutlich günstiger zu bekommen sind.

Man gewöhnt sich dann mit der Zeit an die "relativen" Brennweiten der Crop-Kamera und die daraus resultierenden Bildausschnitte und weiß dann irgendwann aus dem Gefühl heraus, welche Brennweite benötigt wird, um das Motiv wie gewünscht auf dem Foto darzustellen.

Bis hierhin ist noch alles gut. Sollte man aber später auf eine Kamera mit Vollformat-Sensor (Kleinbild 36 x 24 mm) umsteigen wollen, so muss man sich auf zwei Herausforderungen einstellen:

Punkt 1: Die bisher verwendeten EF-S (Canon) oder DX (Nikon) Objektive lassen sich nicht an einer Vollformat-Kamera verwenden. Gleiches gilt für die entsprechenden Objektive anderer Hersteller wie Tamron oder Sigma, die für Kameras mit APS-C-Sensor ausgelegt sind. Hier sind dann EF (Canon) bzw. FX (Nikon) Objektive erforderlich, die in der Regel teurer sind.

Punkt 2: Die Brennweiten der Objektive sind physikalisch zwar identisch, wirken jedoch bei unterschiedlichen Sensorgrößen anders. Um den gleichen Bildausschnitt wie bei einem 50 mm Objektiv an einer Crop-Kamera zu erzielen, muss man an der Vollformat-Kamera schon ein leichtes Teleobjektiv mit 80 mm einsetzen. Man kann also nicht in jedem Fall Brennweite mit Brennweite vergleichen.

Die bei Crop-Kameras verbreiteten Kit-Objektive mit 18-55 mm Universal-Brennweite lägen also - würde man sie an einer Kamera mit Vollformat-Sensor betreiben können - doch eher im Weitwinkelbereich, in etwa vergleichbar mit 10-35 mm am APS-C-Sensor.

Bei den Brennweiten im Telebereich kann man deutlich sehen, warum die Hersteller auch hochwertige Crop-Kameras im Angebot haben. Man ist - beispielsweise in der Sport- oder Tierfotografie - mit einem APS-C-Sensor bei großen Brennweiten bedeutend näher am Motiv dran. Hier müsste man schon viel Geld in Objektive oder Extender investieren, um mit Vollformat den gleichen Bildausschnitt zu erzielen.

Um die von einer Brennweite abgedeckten Bereiche an verschiedenen Sensorgrößen (APS-C und Kleinbild) vergleichbar gegenüberstellen zu können, habe ich in den folgenden Tabellen exemplarisch verschiedene Canon-Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten, aber ähnlichen Bildausschnitten farblich dargestellt.


Das gängige Kit-Objektiv:


Ein Kit-Objektiv mit Telebereich:


Weitwinkel-Objektive:


Tele-Objektive:


Festbrennweiten:



Sonntag, 27. August 2017

Grundlagen: Brennweiten-Equivalenz bei APS-C-Kameras

Das Objektiv - die Brennweite

Jedes Objektiv hat eine feste oder variable Brennweite. Diese Brennweite wird aufgrund physikalischer Eigenschaften festgelegt und hat nichts mit der verwendeten Kamera zu tun.

Kurz gesagt: ein Objektiv mit 50 mm Brennweite ist ein Objektiv mit 50 mm Brennweite. Und es bleibt für immer ein Objektiv mit 50 mm Brennweite.


Der Sensor - die Größe

Als Grundlage wird immer das Kleinbildformat ("Vollformat") mit einer Sensorgröße von 36 mm x 24 mm genommen. Bei APS-C- und MFT-Kameras ("Crop-Sensor") muss man dann auf Basis der Sensorgröße umrechnen.

Mache ich nun ein Foto mit 50 mm Brennweite mit einer Vollformat-Kamera, dann habe ich aufgrund der unterschiedlichen Sensorgröße einen anderen Ausschnitt, als würde ich das gleiche Foto mit 50 mm Brennweite mit einer APS-C-Kamera machen.

Das hängt damit zusammen, dass der Sensor bei APS-C, MFT und Kameras in Smartphones um das als Crop-Faktor bezeichnete Verhältnis kleiner als der Kleinbild-Sensor ist.


Das Verhältnis - der Crop-Faktor

Der so genannte Crop-Faktor errechnet sich aus dem Verhältnis der Diagonalen des jeweiligen Sensors zur Diagonalen des Vollformat-Sensors.

Die Berechnung der Diagonalen (c) erfolgt über die Kantenlängen (a) und (b) des Sensors mit dem Satz des Pythagoras:




Beim Kleinbildformat hat der Sensor bei den Kantenlängen von 36 mm und 24 mm eine Diagonale von 43,27 mm.

Berechnung der Diagonalen bei Kleinbildsensor oder Vollformatsensor




Der im Vergleich zum Kleinbildformat kleinere APS-C-Sensor einer Canon-DSLR (22,3 mm x 14,9 mm) hat eine Diagonale von 26,82 mm.

Berechnung der Diagonalen bei Cropsensor




Der von Nikon verbaute und gegenüber Canon nur geringfügig größere APS-C-Sensor (23,6 mm x 15,8 mm) hat eine Diagonale von 28,40 mm.




Mit diesen beiden Werten lässt sich einfach berechnen, dass die Diagonale beim Vollformat-Sensor 1,61 mal so groß wie der Canon APS-C-Sensor bzw. 1,52 mal so groß wie der Nikon APS-C-Sensor ist.



Und dieser Wert (1,61 bzw. 1,52) wird als Crop-Faktor bezeichnet.


Warum sollte man die Brennweite umrechnen?

Wer nur Fotos mit seinen Objektiven an seiner Kamera für seinen eigenen Bedarf macht, dem ist es völlig egal, in welchem Verhältnis Brennweite und Sensor stehen. Wenn man ein ungefähres Gefühl dafür entwickelt hat, welche Brennweiten an der eigenen Kamera für welche Bildausschnitte benötigt werden, dann ist das absolut ausreichend. Hier ist eine Umrechnung völlig überflüssig.

Wer aber Kameras mit verschiedenen Sensorgrößen verwendet, der wird feststellen, dass 50 mm an der einen Kamera wie 80 mm an der anderen Kamera aussehen können. Um mit verschiedenen Kameratypen den gleichen Bildausschnitt zu erzielen, muss man über den Crop-Faktor die erforderliche Brennweite umrechnen.

Hier spricht man auch davon, dass 50 mm an einer APS-C-Kamera equivalent zu 80 mm an einer Vollformat-Kamera sind.


Die Umrechnungstabelle

Um nicht ständig zum Taschenrechner greifen zu müssen, gibt es die wichtigsten Brennweiten übersichtlich in der nachfolgenden Tabelle:

Umrechnungstabelle für Brennweiten an verschiedenen Sensorgrößen

Montag, 27. Februar 2017

YN560 IV - Ein Überblick

Der Speedlite YN560 IV ist die vierte Generation des erfolgreichen Aufsteckblitzes YN560 von Yongnuo. Schon mit dem Vorgänger YN 560 III hat Yongnuo in Sachen Qualität, Leistung und Preis Maßstäbe gesetzt. Da der YN560 IV weitestgehend identisch mit dem YN560 III ist, hat er auch die gleichen Leistungsdaten wie sein Vorgänger. Die wichtigste Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell ist, dass der YN560 IV nicht mehr nur als Empfänger, sondern jetzt auch als Sender für andere Blitze arbeiten kann. Mit dem YN560 IV benötigt man keine separate Sendereinheit mehr, wie beispielsweise den YN560-TX oder den RF-605, um andere Blitze vom Typ YN560 III oder YN560 IV steuern und auszulösen zu können.

Durch den vergleichsweise günstigen Preis von rund 60.- EUR ist er nicht nur für Einsteiger interessant. Auch diejenigen, die für eine Multiblitz-Umgebung zwei oder noch mehr Blitzgeräte benötigen, greifen oft zum preiswerten YN560 IV. Und selbst bei Profi-Fotografen findet der YN560 IV nicht selten Verwendung.

Der YN560 IV ist technisch gesehen ein rein manueller Blitz und bietet somit keine TTL-Funktionalität, mit der die Kamera den Blitz steuern könnte. Das bedeutet, dass nicht die Kamera, sondern alleine der Fotograf dafür verantwortlich ist, wie der Blitz eingestellt ist. Auf der anderen Seite hat der Fotograf damit natürlich auch die Freiheit, den Blitz jederzeit so einstellen zu können, wie er es für richtig hält und ist nicht an die Grenzen der TTL-Automatik gebunden.

Ein manueller Blitz hat Vor- und Nachteile. Schnappschüsse, bei denen der Blitz sehr schnell die richtigen Einstellungen haben muss, sind mit einem manuellen Blitz nicht immer ohne weiteres möglich. Ein manueller Blitz verfügt über keinerlei Informationen zur eingestellten Brennweite, der Entfernung zum Motiv oder das momentane Umgebungslicht. Ein TTL-Blitz hingegen wird mit diesen Informationen von der Kamera versorgt und kann sich entsprechend automatisch einstellen. Wer den Blitz immer schnell einsatzbereit haben muss oder fast immer im Automatikmodus der Kamera fotografiert, der wird als Aufsteckblitz eher einen TTL-fähigen Blitz vorziehen.

Ein TTL-Blitz muss auf jeden Fall zum jeweiligen Kamerahersteller passen, sonst können die TTL-Fähigkeiten des Blitzes nicht genutzt werden. Um mit der Kamera kommunizieren zu können, muss der Blitz das herstellerspezifische TTL-Protokoll sprechen. So verwendet Nikon bei seinen Produkten das i-TTL-Protokoll, bei Canon ist es das E-TTL-Protokoll. Die Protokolle der verschiedenen Hersteller sind leider nicht miteinander kompatibel. Betreibt man beispielsweise einen TTL-Blitz von Nikon auf einer Kamera von Canon, so funktioniert dieser Blitz zwar auch dort, verliert jedoch seine TTL-Fähigkeiten. Ein manueller Blitz wie der YN560 IV hingegen kann ohne Einschränkungen universell auf jeder beliebigen Kamera mit Standardblitzschuh und Auslösung über den Mittenkontakt verwendet werden.

Ein Blitz hat im Grunde genommen nur eine Aufgabe: helles Licht zu erzeugen. Und das kann der YN560 IV von der Sache her genau so gut wie ein teurer TTL-Blitz. Wer sich mit dem YN560 IV etwas näher beschäftigt, der wird auch schnell feststellen, dass er sogar noch wesentlich mehr kann, als einfach nur zu blitzen, wenn man auf den Auslöser drückt.

Die technischen Highlights:

  • Acht Leistungsstufen (Blenden) von 1/128 bis 1/1 in ganzen Schritten oder in Zwischenschritten von 0.3 oder 0.5 einstellbar
  • Sieben Zoom-Stufen von 24mm bis 105mm (24,28,35,50,70,80,105)
  • Leitzahl 58 bei ISO 100 und 105mm
  • Großes beleuchtetes LCD zur Anzeige der Einstellungen
  • Rotation Blitzkopf vertikal von -7 bis 90 Grad
  • Rotation Blitzkopf horizontal von 0 bis 270 Grad
  • Streulichtscheibe (Diffusor) und Reflektorkarte (Bouncer) im Blitzkopf integriert
  • Farbtemperatur 5600K
  • Blitzerkennung für den Betrieb als Slave-Blitz (Modus S1 / S2)
  • Sender und Empfänger für 2,4GHz Funksignal mit 16 Kanälen
  • Reichweite 20-25m innen (optisch), 10-15m außen (optisch), mit Funk bis zu 100m
  • Als Sender bis zu drei Gruppen, als Empfänger bis zu sechs Gruppen auswählbar
  • Kompatibel mit Transceiver RF-602, RF-603 (II), RF-605 und Sender YN560-TX
  • Auslösung und Übertragung der Blitzeinstellungen für Leistung, Zoom und Multi über YN560-TX (Sender) oder YN560 IV (Sender + Empfänger)
  • Multi-Blitz (Strobe) mit einer Leistung von 1/128 bis 1/4 und max. 100 Blitzen bei einer Frequenz von bis zu 100Hz für die Dauer der Auslösung (nicht im Modus TX)
  • Regenerationszeit 3 Sekunden (bei 1/1 Leistung und vollen Batterien)
  • Eingang für Blitzsynchronanschluss (PC-Port)
  • Auslösung wahlweise über Blitzschuh (Mittenkontakt), Modus RX (Funk), Modus S1/S2 (optisch) oder den PC-Port-Eingang (Kabel)
  • Stromversorgung über vier AA Batterien (Alkaline oder NiMH Akkus)
  • Zusätzlicher Anschluss für externe Stromversorgung (Akku-Pack)
  • Automatischer Stromsparmodus je nach Betriebsart
  • Blitzzeit: 1/200 – 1/20000s
  • Verschiedene Signaltöne
  • Überhitzungsschutz

  • Abmessungen 60 x 190 x 78mm
  • Gewicht (ohne Batterien) 350gr
  • Tasche und Fuß (mit 1/4" Stativgewinde) und Anleitung im Lieferumfang

Samstag, 18. Februar 2017

YN560 IV - Gibt es einen Unterschied zwischen Canon und Nikon?

Wer vor der Anschaffung eines neuen Blitzgeräts steht und die Wahl auf den YN560 IV von Yongnuo gefallen ist, der wird wahrscheinlich die passende Variante für sein Kameramodell kaufen. Diese Blitze werden von den meisten Händlern in einer Canon- und einer Nikon-Version angeboten.

Wo aber liegt denn der Unterschied zwischen diesen beiden Modellen?

Ganz einfach: es gibt beim YN560 IV keinen Unterschied.

Der YN560 IV ist ein manuelles Blitzgerät und arbeitet an jeder Kamera gleich. Vereinzelt trifft man auf die Aussage, dass die Aufweckfunktion aus dem Stromsparmodus bei Canon und Nikon unterschiedlich sei. Ich besitze beide "Ausführungen" des YN560 IV und kann das nicht bestätigen.

Wer sich den Fuß eines YN560 IV mal ansieht, der wird feststellen, dass es nur den Mittenkontakt zum Auslösen gibt. Weitere Steuerkontakte sind am Fuß nicht vorhanden.

Im Gegensatz zu anderen Produkten von Yongnuo (z.B. dem Sender YN560-TX oder den Transceivern RF-603 II) bei denen es tatsächlich Unterschiede zwischen Canon und Nikon gibt, findet man beim YN560 IV weder auf der Verpackung noch auf dem Gerät selber irgendeinen einen Hinweis, um welches Modell es sich handelt. Auch im Handbuch ist dazu kein Hinweis zu finden, genau so wenig wie auf der Webseite des Herstellers.

Nikon oder Canon - beim YN560 IV ist das also völlig egal...

YN560-TX oder YN560 IV?

Ein Vergleich von YN560-TX und YN560 IV zur Steuerung von entfesselten Blitzen

Die Blitzgeräte YN560 des Herstellers Yongnuo verfügen ab der Modellvariante III über einen integrierten Funkempfänger. Die Modellvariante IV des YN560 verfügt zusätzlich zu dem Empfänger auch noch über einen Sender. Bei den Modellvarianten III und IV können neben dem Auslösesignal auch noch die Einstellungen von Leistung und Zoom per Funk empfangen werden. Diese Einstellungen gelten dann jeweils für alle Blitze, die zu einer Gruppe zusammengefasst sind.

Die Slave-Blitze können auf bis zu sechs Gruppen verteilt werden. Eine Gruppe kann aus beliebig vielen Blitzgeräten bestehen. Der Sender des YN560 IV kann jedoch nur maximal drei Gruppen steuern. Eine Ansteuerung von mehr als drei Gruppen ist nur mit dem Sender YN560-TX möglich.



Der Sender YN560-TX ist in der Anschaffung günstiger als ein YN560 IV und daher preislich attraktiver, wenn man nur den reinen Sender und keinen Blitz benötigt. Denn mit dem YN560-TX im Blitzschuh gibt es keine weitere Möglichkeit, direkt an der Kamera einen Blitz zu verwenden - auch nicht den eingebauten Blitz.

Was nicht jeder weiß, das ist die Tatsache, dass der YN560-TX nicht nur ein Sender, sondern auch ein Empfänger ist. Verbindet man den YN560-TX mit einem passenden Kabel mit dem Eingang der Kamera, so kann der YN560-TX die Kamera auslösen, wenn man ihn mit einem RF-603 II im Modus TRX ansteuert.

Fazit: Wer also auf den Komfort der Funkferneinstellung von entfesselten Blitzgeräten nicht verzichten möchte, aber gleichzeitig noch einen Aufhellblitz an der Kamera benötigt, der kommt um einen YN560 IV als Sender nicht herum. Ansonsten ist der YN560-TX eine günstigere und auch etwas leichtere Alternative, mit der man Blitze in mehr als drei Gruppen steuern kann. Weiterhin ist die Bedienung des YN560-TX etwas einfacher und übersichtlicher gehalten als beim YN560 IV.


Entfesseltes Blitzen mit zwei YN560 IV

Ein YN560 IV als Aufsteckblitz kann - genau so wie der eingebaute Blitz der Kamera - als normaler Aufhellblitz genutzt werden. Zusätzlich zum Blitz auf der Kamera kann noch ein weiterer YN560 ab Modellvariante III über den eingebauten Sender des YN560 IV ausgelöst werden. Bei Blitzgeräten, die von der Kamera losgelöst sind, spricht man von entfesseltem Blitzen.

Der Vorteil eines YN560 IV gegenüber einem einfachen Funkfernauslöser wie beispielsweise dem Yongnuo RF-603 II ist, dass der entfesselte Blitz nicht nur ausgelöst, sondern auch die Einstellung von Leistung und Zoomfaktor komfortabel per Funk vorgenommen werden kann.

Praxisbeispiel: YN560 IV als Aufsteckblitz (Master) und als entfesselter Blitz (Slave)



Einstellungen für den Slave-Blitz

Der Slave-Blitz wird über die Trigger-Taste in den RX-Modus geschaltet. Mit der Set- und den Select-Tasten kann - sofern noch nicht eingestellt - die Gruppe A ausgewählt werden:


Damit sind die Einstellungen für den Slave-Blitz schon abgeschlossen.


Variante 1: Master-Blitz als Sender mit gleichzeitigem Aufhellblitz

Der Master-Blitz wird über die Trigger-Taste in den TX-Modus geschaltet. Nun wird die Set-Taste so oft gedrückt, bis die Gruppe "--" erscheint. Alle Einstellungen, die hier vorgenommen werden, gelten ausschließlich für diesen Blitz (z.B. 1/128 Leistung und 35mm Zoom):


Mit der Set-Taste kann jetzt wieder die Gruppe A ausgewählt werden. Nun werden die Einstellungen für die Slave-Blitze in der Gruppe A vorgenommen (z.B. 1/16 Leistung und 50mm Zoom):


Jede Änderung der Einstellungen für diese Gruppe wird sofort per Funk an die Slave-Blitze übertragen.


Variante 2: Master-Blitz nur als Sender ohne Blitzfunktion

Der Master-Blitz wird über die Trigger-Taste in den TX-Modus geschaltet. Nun wird die Set-Taste so oft gedrückt, bis die Gruppe "--" erscheint. Die interne Blitzfunktion kann jetzt abgeschaltet werden, indem durch das Drücken der Mode-Taste die Leistung auf den Wert "--" gesetzt wird:


Mit der Set-Taste kann jetzt wieder die Gruppe A ausgewählt werden. Hier werden die Einstellungen für den Slave-Blitz vorgenommen (z.B. 1/16 Leistung und 50mm Zoom):


Mit dieser Einstellung können nun die entfesselten Blitze der Gruppe A ausgelöst werden, ohne dass der Master-Blitz mit auslöst.

Freitag, 10. Februar 2017

Belichtungszeitentabelle - ND 0.9 / ND 1.8 / ND 3.0

Die erste Spalte in dieser Tabelle zeigt die normalen Belichtungszeiten ohne Filter.

Die weiteren Spalten zeigen die verlängerten Belichtungszeiten jeweils mit einem ND 0.9 (8x), ND 1.8 (64x) und ND 3.0 (1.000x) Graufilter.



Beispiel: Liegt die Verschlusszeit ohne Filter für eine korrekte Belichtung bei 1/125 Sekunden, dann sind es mit ND 0.9 das achtfache (8x), also 1/15 Sekunden. Bei einem ND 3.0 sind das dann schon tausendfache, also 8 Sekunden.

Tipp: Das Bild mit der Tabelle kann auf die Abmessungen 8,4 cm x 8,4 cm skaliert, ausgedruckt und ausgeschnitten werden. So passt der Ausdruck exakt in die Filterbox von Haida und man hat die Tabelle damit immer beim Filter.

Donnerstag, 9. Februar 2017

Dichte und Blendenstufen von Graufiltern (ND-Filter)

Hinweis: Die in der Tabelle angegebenen Werte für Lichtdurchlässigkeit und Verlängerungsfaktor sind zum Teil gerundet.



Mittwoch, 8. Februar 2017

Kombinieren von mehreren Graufiltern (ND-Filter)

Graufilter bzw. ND-Filter lassen sich auch miteinander kombinieren, um längere Belichtungszeiten zu bekommen. So kann man bei Schraubfiltern beispielsweise auf einen ND 3.0 (1.000x) zusätzlich noch einen ND 1.8 (64x) aufschrauben.

Die Berechnung der Filterleistung ist im Grunde ganz einfach. Man muss nur wissen, wie es geht:

"Die Werte der Neutraldichte (ND) und auch der Blendenwert addieren sich, wogegen der Faktor (x) multipliziert wird."

Vereinfacht gesagt: aus einem ND 3.0 (1.000x) und einem ND 1.8 (64x) wird dann rechnerisch ein ND 4.8 (3.0 + 1.8 = 4.8) mit einem Faktor von 64.000 (1.000 * 64 = 64.000) und nicht etwa ein Faktor von 1.064!

Bei einem Filter-Set bestehend aus drei Filtern mit ND 0.9, ND 1.8 und ND 3.0 ergeben sich damit folgende Kombinationsmöglichkeiten:

ND 2.7 [512x]     = 0.9 + 1.8 = 2.7
                  = 8x * 64x = 512x

ND 3.9 [8.000x]   = 0.9 + 3.0 = 3.9
                  = 8x * 1.000x = 8.000x

ND 4.8 [64.000x]  = 1.8 + 3.0 = 4.8
                  = 64x * 1.000x = 64.000x

ND 5.7 [512.000x] = 0.9 + 1.8 + 3.0 = 5.7
                  = 8x * 64x * 1.000x = 512.000x

Besonders die letzte Kombination bestehend aus drei Filtern gleichzeitig halte ich jedoch in der Praxis nicht für besonders realistisch. Aus einer Belichtungszeit von 1/15 werden dann schon 4 Stunden. Diese Zeit ist in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung: Akkulaufzeit, wechselnde Lichtverhältnisse, Erwärmung des Sensors, etc.

Tipp: Bei sehr kurzen Brennweiten (Weitwinkel) empfiehlt es sich, nach Möglichkeit größere Filter benutzen als das Filtergewinde des Objektivs tatsächlich ist (z.B. 77mm Filter auf 67mm Objektiv oder 67mm Filter auf 58mm Objektiv). Das ist mittels StepUp-Adapter sehr einfach möglich.

Denn wenn man die Filter übereinander geschraubt genau passend zum Objektiv verwendet, kann es im Weitwinkelbereich zu einer Vignettierung (Verdunklung in den Ecken) kommen. Das wird noch extremer, wenn man zusätzlich auch noch einen UV-Filter auf dem Objektiv angebracht hat. Dann schaut man bei Brennweiten im Weitwinkelbereich wortwörtlich in die Röhre. Im Normal- bis Telebereich fällt das nicht so stark auf.

Dienstag, 7. Februar 2017

Grundlagen: Fotografieren mit Graufiltern (ND-Filter)

Folgende Punkte habe ich bei der praktischen Arbeit mit ND-Filtern herausgefunden:

  • Die ND-Filter von Haida (Slim Pro II MC) erzeugen im Gegensatz zu anderen Filtern keinen für mich erkennbaren Farbstich (z.B. rötlich oder bläulich).
  • Stativ und Fernauslöser (wahlweise Kabel oder Funk) sind bei Langzeitbelichtungen unbedingt erforderlich. Der Bildstabilisator - sofern vorhanden - sollte bei der Verwendung eines Stativs immer ausgeschaltet sein. Die Einstellung des Fokus muss natürlich vorher ohne Filter erfolgen.
  • Idealerweise beginnt man in der Zeitautomatik bzw. Blendenvorwahl (Av-Modus). Nach einem korrekt belichteten Referenzfoto deaktiviert man den Autofokus, schaltet in den manuellen Modus (M) und montiert den Filter. Nun werden die Blende (so wie im Av-Modus) und die Belichtungszeit (übernommen vom Av-Modus, aber verlängert um den Faktor des Filters) eingestellt.
  • Die Verwendung der Offenblende ist bei der Arbeit mit ND-Filtern nicht optimal. Besser ist eine Blende um 5.6 bis 11. Damit werden die Belichtungszeiten genauer. Bilder mit Offenblende und entsprechend kürzeren Verschlusszeiten werden oft unterbelichtet.
  • Langzeitbelichtungen im Minutenbereich erzeugen je nach Kamera Pixelflecken (rot, grün und blau) im Bild. Diese verschwinden fast nahezu bei der Entwicklung von RAW nach JPEG, es sind dann nur geringe Nacharbeiten notwendig. Also bei sehr langen Belichtungszeiten möglichst im RAW-Modus fotografieren, um am Ende qualitativ bessere Bilder zu bekommen.