Dienstag, 7. Februar 2017

Grundlagen: Fotografieren mit Graufiltern (ND-Filter)

Folgende Punkte habe ich bei der praktischen Arbeit mit ND-Filtern herausgefunden:

  • Die ND-Filter von Haida (Slim Pro II MC) erzeugen im Gegensatz zu anderen Filtern keinen für mich erkennbaren Farbstich (z.B. rötlich oder bläulich).
  • Stativ und Fernauslöser (wahlweise Kabel oder Funk) sind bei Langzeitbelichtungen unbedingt erforderlich. Der Bildstabilisator - sofern vorhanden - sollte bei der Verwendung eines Stativs immer ausgeschaltet sein. Die Einstellung des Fokus muss natürlich vorher ohne Filter erfolgen.
  • Idealerweise beginnt man in der Zeitautomatik bzw. Blendenvorwahl (Av-Modus). Nach einem korrekt belichteten Referenzfoto deaktiviert man den Autofokus, schaltet in den manuellen Modus (M) und montiert den Filter. Nun werden die Blende (so wie im Av-Modus) und die Belichtungszeit (übernommen vom Av-Modus, aber verlängert um den Faktor des Filters) eingestellt.
  • Die Verwendung der Offenblende ist bei der Arbeit mit ND-Filtern nicht optimal. Besser ist eine Blende um 5.6 bis 11. Damit werden die Belichtungszeiten genauer. Bilder mit Offenblende und entsprechend kürzeren Verschlusszeiten werden oft unterbelichtet.
  • Langzeitbelichtungen im Minutenbereich erzeugen je nach Kamera Pixelflecken (rot, grün und blau) im Bild. Diese verschwinden fast nahezu bei der Entwicklung von RAW nach JPEG, es sind dann nur geringe Nacharbeiten notwendig. Also bei sehr langen Belichtungszeiten möglichst im RAW-Modus fotografieren, um am Ende qualitativ bessere Bilder zu bekommen.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank, für mich als Starter schön kompakt und verständlich...jetzt brauche ich nur noch einen ND-Filter... ;-)

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